Der Mut wächst immer mit dem Herzen
und das Herz mit jeder guten Tat.
(Adolph Kolping)

Kontakt

Wer die Menschen gewinnen will,
muß sein Herz zum Pfand geben.
(Adolph Kolping)

Kontakt

Menschen sind wir Rechenschaft schuldig nach dem Gesetz,
aber Gott nach dem Herzen.
(Adolph Kolping)

Kontakt

Für Christen ist nicht bloß der Himmel eine gemeinsame Heimat,
sondern auch die Erde, wo sie nämlich zusammen sind.
(Adolph Kolping)

Kontakt

Die wahre christliche Liebe
muß aufs neue die Welt erobern.
(Adolph Kolping)

Kontakt

Die Nöte der Zeit werden euch lehren,
was zu tun ist.
(Adolph Kolping)

Kontakt

Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen;
wir können Großes, wenn tüchtige Kräfte sich vereinen.
(Adolph Kolping)

Kontakt

Vereinsgeschichte

Leider fehlen zur Geschichte der Kolpingsfamilie Rottenburg am Neckar bis zum Zweiten Weltkrieg die wichtigsten Quellen über die Anfänge der Vereinsarbeit, da das gesamte Aktenmaterial mit der Zerstörung des Zentralsekretariats im Jahr 1943 vernichtet wurde.
Im Kolping-Archiv extistiert eine Festschrift zum 50-jährigen Bestehen des Gesellvereins Rottenburg aus dem Jahr 1909 sowie ein Festbuch zur Jahrhundertfeier, 1959 von Ludwig Vollmer erstellt.
Es gibt aber einige Zeitungsberichte, durch die auf die frühen Jahre Bezug genommen werden kann.

"Das Kolpingwerk begann 1859 als katholische Gemeinschaft für wandernde Handwerksgesellen und es war die Keimzelle für die katholische Sozialbewegung — der katholischen Beitrag zur Lösung der Arbeiterfrage." (Quelle: Wikipedia).

1861 beschrieb ein Rottenburger Lokalpoet nach der Eröffnung der Bahnstrecke Reutlingen - Rottenburg die Stimmung in dem stillen Landstädtchen:

Es herrscht im Thale heut' ein reges Leben;
Die schönste Hoffnung blüht für Industrie;
Die Mittel sind uns nun zur Hand gegeben,
O schöne Hoffnung täusche uns doch nie."

Es stand aber weniger die Industrie im Mittelpunkt des Interesses der Rottenburger sondern mehr der Hopfenanbau, mit dem rasches Geld gemacht werden konnte. Auch der Weinbau, der Anbau von Braugerste und die Obstbaumkultur waren in der Ackerbürgerstadt bedeutend. Handel und Handwerk waren seit dem 17. Jhrdt. stets ein wenig im Hintertreffen.

Am 7. Dezember 1858 schrieb ein unbekannter Verfasser im Neckarboten einen Beitrag mit der Überschrift EIN WORT ÜBER GESELLENVEREINE. Der Zweck dieser Vereine sollte sein, die religiös-sittliche Bildung der Handwerksgesellen zu fördern, für ihre praktische Ausbildung zu sorgen und  für ihr glückliches Fortkommen Sorge zu tragen, auf dass sie später tüchtige Meister und Bürger würden. Nachdem der ungenannt bleiben wollende Einsender das Thema zur Diskussion frei gab, nahm der Gemeinderat die Anregung auf und stellte einen Raum im alten Ehinger Schulhaus zur Verfügung (beheizt und beleuchtet).

17 Gesellen machten den Anfang im am 23. Januar 1859 gegründeten KATHOLISCHEN GESELLENVEREIN. Domkaplan Hepp wurde zum Präses gewählt. Am 15. Februar 1859 wurde der Verein in den allgemeinen Verband des Katholischen Gesellenvereins (Köln) aufgenommen. Die Urkunde hierzu wurde von Adolph Kolping unterzeichnet. Damit konnten die Mitglieder jederzeit Aufnahme und Unterstützung in auswärtigen Vereinen finden. Innerhalb eines knappen Jahres wuchs der Verein auf 59 Gesellen und 49 Ehrenmitglieder an. Eine Buch- und Zeitungsbibliothek wurde eingerichtet, Vorträge gehalten, geselliges Beisammensein und Laienspiel organisiert.

Der neue Gesellenverein wurde bald durch einen bischöflichen Erlass zum Zentralverein des Bistums Rottenburg, damit war er kirchlich anerkannt und erfreute sich des bischöflichen Segens.

Nun begann die Fortbildung der Gesellen für ihren Beruf, die Anregung und Pflege eines religiösen und bürgerlichen Sinnes und Lebens, um damit ehrenwerte Menschen zum Bürger- und Meisterstand heranzubilden. Den jungen Handwerkern wurde eine Zufluchtsstätte geschaffen, in der ihnen elementare Geborgenheit geschenkt wurde.
 

"In der Zeit des Nationalsozialismus erfuhren die Gesellenvereine erhebliche Beeinträchtigungen. Um einem Verbot zu entgehen, ändern die Katholischen Gesellenvereine 1935 ihre Bezeichnung in „Kolpingsfamilien“. Das Kolpingwerk wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zwar in seiner Tätigkeit eingeschränkt, aber nicht verboten (Quelle: Wikipedia).

Durch die durch die Machthaber des Nationalsozialismus gewaltsam verordnete Abstinenz von jeglichen Aktivitäten erschloss das Vereinleben - zumindest nach außen hin. In kleinem Kreis traf man sich aber weiterhin im eigenen Haus, dem Gasthaus zum Ochsen. Nach 1945 blühte das Vereinleben wieder auf. Den aus dem Krieg heimgekehrten Soldaten wurden im Verein die so lange vermisste Geborgenheit vermittelt.
Wenige Jahre nach Kriegsende wurde eine vielbeachtete Handwerkerausstellung mit 50 Teilnehmern durchgeführt.

"Seit Ende der 1960er Jahre konnten auch Frauen und Mädchen Mitglied der einzelnen Kolpingsfamilien werden." (Quelle: Wikipedia).

Seit 1960 waren Vereinsmitglieder in zahlreichen ehrenamtlichen Einsätzen, so z.B. bei der Pflege von Kriegskräbern oder der Außenrenovierung der Klosterkirche im Weggental.
1965 war die Kolpingsfamilie Rottenburg a. N. e.V. Mitbegründer der Abendrealschule Rottenburg.
1967 entstand in Eigenleistung der Vereinsmitglieder und ihrer Familien das neue Vereinsheim in der Eberhardstraße. Das Kolpinghaus ist seither der Mittelpunkt des Lebens der Kolpingsfamilie in der Domstadt.
 

Im Sinne Kolpings ist auch das soziale Engagement, bei Hilfsaktionen werden immer wieder Spenden für soziale Projekte in nächster Umgebung wie auch der Dritten Welt gesammelt.
 

Ausführlich nachgelesen werden kann die Geschichte der Kolpingsfamilie in den einzelnen Kapiteln der 1984 erstellten Jubiläumsbroschüre.